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Mus­ter­ver­trag für die Nut­zung von Kir­chen­ge­bäu­den

Hier fin­den Sie den Ver­trag als Word Do­ku­ment.

Ver­trag für die Nut­zung von Kir­chen­ge­bäu­den zwi­schen dem Ei­gen­tü­mer bzw. der Kir­chen­ge­mein­de und dem Ver­an­stal­ter:

Nut­zungs­ver­trag

zwi­schen …

und


- im Fol­gen­den Nut­zer ge­nannt -

Ver­an­stal­tung: …
wird fol­gen­der Nut­zungs­ver­trag ab­ge­schlos­sen:

§ 1 Nut­zungs­ge­gen­stand
Das Kir­chen­ge­bäu­de …
wird zur Nut­zung über­las­sen.

§ 2 Nut­zungs­um­fang
Der Nut­zer darf die über­las­se­nen Räume aus­schlie­ß­lich zur Durch­füh­rung der vom Pfar­rer bzw. vom Rec­tor Ec­cle­siae ge­neh­mig­ten Ver­an­stal­tung nut­zen; zu die­ser Nut­zung ge­hört auch der Auf- und Abbau der für die Ver­an­stal­tung vor­ge­se­he­nen Aus­stat­tung.

§ 3 Nut­zungs­zeit und Über­ga­be
Das Nut­zungs­ver­hält­nis be­ginnt am … und endet am ... Der ge­naue Über­ga­be­ter­min wird im Ein­ver­neh­men fest­ge­setzt.

§ 4 Pflich­ten des Nut­zers bei lit­ur­gi­schen und nicht-lit­ur­gi­schen Ver­an­stal­tun­gen
(1) Bei über­re­gio­nal be­deut­sa­men Ver­an­stal­tun­gen ist die Eig­nung des Kir­chen­ge­bäu­des ins­be­son­de­re im Hin­blick auf Be­su­cher- und Park­ver­kehr, sa­ni­tä­re An­la­gen sowie eine aus­rei­chen­de Luft­wech­sel­ra­te sorg­fäl­tig zu prü­fen.
(2) Die Flucht­mög­lich­keit durch die Türen des Kir­chen­ge­bäu­des muss stets ge­ge­ben sein. Es ist si­cher­zu­stel­len, dass alle Aus­gangs­tü­ren un­ver­schlos­sen und frei zu­gäng­lich sind. Zu­sätz­li­che Be­stuh­lung in Mit­tel- und Sei­ten­schiff­gän­gen oder Em­po­ren ist nur dann zu­läs­sig, wenn eine we­sent­li­che Ein­schrän­kung der Flucht­weg­brei­ten nicht er­folgt.
(3) Bei Ver­an­stal­tun­gen wäh­rend der Dun­kel­heit sol­len aus­rei­chend orts­kun­di­ge Ver­ant­wort­li­che für den Ver­an­stal­ter zur Ver­fü­gung ste­hen, um eine even­tu­el­le Eva­ku­ie­rung zu or­ga­ni­sie­ren. Ein­ge­schränkt be­geh­ba­re Flucht­we­ge sind mit netz­un­ab­hän­gi­ger Be­leuch­tung aus­zu­stat­ten.
(4) Es ist si­cher­zu­stel­len, dass den Be­lan­gen mo­bi­li­täts­ein­ge­schränk­ter Per­so­nen hin­rei­chend Rech­nung ge­tra­gen wird.
(5) Ver­an­stal­tungs­tech­nik im Sinne der Son­der­bau­ver­ord­nung in ihrer je­weils gel­ten­den Fas­sung soll grund­sätz­lich nur bei fach­li­cher Be­glei­tung ein­ge­setzt wer­den.
(6) Po­di­en müs­sen den Si­cher­heits­vor­schrif­ten ent­spre­chen. Ins­be­son­de­re bei der Auf­stel­lung grö­ße­rer Po­di­en müs­sen die Pla­nung, Aus­füh­rung und Ab­nah­me fach­lich qua­li­fi­ziert er­fol­gen.
(7) Zu­sätz­li­che Elek­tro­in­stal­la­tio­nen dür­fen nur durch Fach­fir­men aus­ge­führt wer­den.
(8) Ker­zen sind grund­sätz­lich so auf­zu­stel­len, dass ein aus­rei­chen­der Si­cher­heits­ab­stand zu brenn­ba­ren Stof­fen ver­bleibt und den Si­cher­heits­be­lan­gen Ge­nü­ge getan wird.

§ 5 Be­son­de­re Pflich­ten des Nut­zers bei nicht-lit­ur­gi­schen Ver­an­stal­tun­gen
Kir­chen­ge­bäu­de sind grund­sätz­lich dem Got­tes­dienst vor­be­hal­ten. Der Cha­rak­ter ge­plan­ter Ver­an­stal­tun­gen in Kir­chen­ge­bäu­den und die Nut­zung von Kir­chen­ge­bäu­den müs­sen sich daher an dem be­son­de­ren Wid­mungs­zweck ori­en­tie­ren. Alle Be­su­cher/-innen haben sich der Würde des Ortes an­ge­mes­sen zu ver­hal­ten. Ver­an­stal­tun­gen müs­sen mit dem christ­li­chen Glau­ben ver­ein­bar sein und dem Raum der Kir­che, dem Kir­chen­jahr und sei­nen Fes­ten ent­spre­chen.

§ 6 Ein­tritt
Für Ver­an­stal­tun­gen au­ßer­halb der Lit­ur­gie soll mög­lichst kein Ein­tritt er­ho­ben wer­den. So­fern Kos­ten nicht durch Spen­den oder sons­ti­ge Ein­nah­men ge­deckt wer­den kön­nen, kann ein Bei­trag zur De­ckung die­ser Kos­ten er­ho­ben wer­den. Hier­für ist die Ge­neh­mi­gung des Pfar­rers bzw. des Rec­tor Ec­cle­siae er­for­der­lich. Es ist zu ge­währ­leis­ten, dass der Kir­chen­raum nicht zu kom­mer­zi­el­len Zwe­cken in An­spruch ge­nom­men wird.

§ 7 Mu­sikauf­füh­run­gen
(1) Kir­chen­ge­bäu­de sind Räume der Got­tes­be­geg­nung. Des­halb sind mu­si­ka­li­sche Ver­an­stal­tun­gen, die kei­nen geist­li­chen Cha­rak­ter oder got­tes­dienst­li­chen Bezug haben, aus ihnen grund­sätz­lich fern­zu­hal­ten. Mu­si­ka­li­sche Auf­füh­run­gen kön­nen nur dann in einem Kir­chen­ge­bäu­de statt­fin­den, wenn der Cha­rak­ter der Werke die Auf­füh­rung in einer Kir­che rat­sam er­schei­nen lässt.
(2) Die Auf­stel­lung von Chor, Or­ches­ter und/oder So­lis­ten steht unter dem Gebot der Ehr­furcht ge­gen­über Altar, Ta­ber­na­kel und Ambo. Daher sol­len Chor, Or­ches­ter und So­lis­ten grund­sätz­lich an dem für den Chor üb­li­chen Platz im Kir­chen­ge­bäu­de Auf­stel­lung neh­men. Der Altar selbst darf nicht über­baut oder zweck­ent­frem­det werde.
(3) Die Pfle­ge der Kir­chen­mu­sik ob­liegt  grund­sätz­lich dem ört­lich zu­stän­di­gen Kir­chen­mu­si­ker. An­de­re Chöre, In­stru­men­tal­grup­pen oder So­lis­ten dür­fen nur nach sei­ner vor­he­ri­gen An­hö­rung auf­tre­ten.

§ 8 Le­sun­gen und sons­ti­ge Auf­füh­run­gen
(1) Die Nut­zung des Ambos rich­tet sich nach den lit­ur­gi­schen Be­stim­mun­gen. Im Be­darfs­fall ist ein zu­sätz­li­ches Le­se­pult auf­zu­stel­len.
(2) § 7 die­ses Nut­zungs­ver­tra­ges gilt ent­spre­chend.

§ 9 Aus­stel­lun­gen
(1) Bei der Prä­sen­ta­ti­on von Kunst­wer­ken in Kir­chen­ge­bäu­den ist deren Aus­strah­lung auf die vor­han­de­ne Aus­stat­tung zu be­rück­sich­ti­gen. Das Gebot der Ehr­furcht ge­gen­über Altar, Ta­ber­na­kel und Ambo ist zu be­ach­ten. Der Altar selbst darf nicht über­baut oder zweck­ent­frem­det wer­den.
(2) Bei der tem­po­rä­ren Ein­brin­gung von Aus­stel­lungs­gut ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass keine Ret­tungs­we­ge ver­stellt wer­den und in­wie­weit zu­sätz­li­che Brand­las­ten in das Kir­chen­ge­bäu­de ein­ge­bracht wer­den.
(3) Aus­stel­lun­gen sind grund­sätz­lich tem­po­rär be­grenzt zu kon­zi­pie­ren, damit der pri­mä­re Cha­rak­ter des Kir­chen­ge­bäu­des als Lit­ur­gie- und Fei­er­raum der Ge­mein­de nicht um­ge­deu­tet wird.
(4) § 7 die­ses Nut­zungs­ver­tra­ges gilt ent­spre­chend.

§ 10 Ver­ant­wort­lich­keit und Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren
(1) Die Ver­ant­wor­tung für den ad­äqua­ten Cha­rak­ter einer Ver­an­stal­tung in dem Kir­chen­ge­bäu­de trägt der Pfar­rer bzw. der Rec­tor Ec­cle­siae. Er ist als Haus­rechts­in­ha­ber für die Art und Weise der Durch­füh­rung der Ver­an­stal­tung ver­ant­wort­lich.
(2) Alle Ver­an­stal­tun­gen be­dür­fen der vor­he­ri­gen schrift­li­chen Zu­stim­mung des Pfar­rers bzw. des Rec­tor Ec­cle­siae.
(3) Das voll­stän­di­ge Ver­an­stal­tungs­pro­gramm muss min­des­tens acht Wo­chen vor Ver­an­stal­tungs­be­ginn dem Pfar­rer bzw. dem Rec­tor Ec­cle­siae zur Ge­neh­mi­gung vor­lie­gen. Er hat in­ner­halb von vier Wo­chen nach An­trag­stel­lung eine Ent­schei­dung zu tref­fen. Un­be­scha­det der dem Pfar­rer bzw. dem Rec­tor Ec­cle­siae zu­kom­men­den Rech­te ist der Kir­chen­vor­stand im Rah­men sei­ner Zu­stän­dig­kei­ten zu be­tei­li­gen.
(4) Soll­te der Pfar­rer bzw. der Rec­tor Ec­cle­siae bei der Ver­an­stal­tung nicht an­we­send sein, muss von ihm eine Per­son be­stimmt wer­den, die wäh­rend der Ver­an­stal­tung an­we­send ist und die Ein­hal­tung die­ser Ver­ein­ba­rung über­wacht.

§ 11 Haf­tung
(1) Ist ein an­de­rer als die Kir­chen­ge­mein­de Nut­zer, so ist die­ser für alle ent­ste­hen­den Schä­den und Auf­wen­dun­gen er­satz­pflich­tig. In­so­weit ist eine ge­eig­ne­te und aus­rei­chen­de Ver­si­che­rung nach­zu­wei­sen.
 (2) Der ver­ant­wort­li­che Nut­zer hat die Kir­chen­ge­mein­de und den Ei­gen­tü­mer von allen mög­li­chen Scha­dens­er­satz­an­sprü­chen Drit­ter frei zu hal­ten. Er hat hier­zu eine schrift­li­che Ga­ran­tie an­zu­ge­ben.
(3) Der ver­ant­wort­li­che Nut­zer über­nimmt durch schrift­li­che Er­klä­rung die Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht sowie die Ver­pflich­tung zur Er­fül­lung mög­li­cher öf­fent­lich-recht­li­cher Auf­la­gen.
(4) Der ver­ant­wort­li­che Nut­zer hat nach der Nut­zung das Ge­bäu­de auf­zu­räu­men.
(5) Bei Mu­sikauf­füh­run­gen si­chert der ver­ant­wort­li­che Nut­zer die De­ckung der Kos­ten ein­schlie­ß­lich der GEMA-Ge­büh­ren und der Ge­büh­ren für die VG-Mu­sikedi­ti­on zu.

Hin­weis:
Der vor­ste­hen­de Ent­wurf be­inhal­tet Re­ge­lun­gen zu den Ver­trags­par­tei­en, dem Ver­trags­ge­gen­stand, der Nut­zungs­zeit sowie den Vor­ga­ben der Ki­NutzO PB. Zu­sätz­lich be­darf es ge­ge­be­nen­falls für den je­wei­li­gen Ein­zel­fall einer Re­ge­lung zum Kün­di­gungs­recht, zum Be­tre­tungs­recht sowie zu einem even­tu­ell zu er­stel­len­den Über­ga­be­pro­to­koll. Zudem könn­te unter „Schluss­be­stim­mun­gen“ eine Re­ge­lung zu münd­li­chen Ne­ben­ab­re­den ge­trof­fen wer­den.

Die fol­gen­den Schlag­wor­te wur­den dem Ar­ti­kel zu­ge­wie­sen: Miet­ver­trag, Ver­mie­tung - Ver­trag
Ihre An­sprech­part­ner zum Thema sind: An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen In­kas­so und Leih­ver­trä­ge (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Ver­trags­ge­stal­tung (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Ver­eins­recht (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Gema und Ur­he­ber­recht (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Steu­ern (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Erb­an­ge­le­gen­hei­ten (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Spen­den (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Zi­vil­recht (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at) , An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Ur­he­ber­recht (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), Lei­tung Ab­tei­lung Welt­li­ches Recht (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Fried­hofs­recht/Fied­hofs­sat­zung (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at), An­sprech­per­son Grund­satz­fra­gen Kir­chen­vor­stän­de (Erz­bi­schöf­li­ches Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at)
Die­ser Ein­trag wurde am 04.08.2017 von Na­di­ne Küpke be­ar­bei­tet.

Ansprechpersonen

Heide Mohr

Ansprechperson Grundsatzfragen Friedhofsrecht/Fiedhofssatzung (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Erbangelegenheiten (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Vereinsrecht (Erzbischöfliches Generalvikariat)
05251 125-1295

Annette Koch

Ansprechperson Grundsatzfragen Inkasso und Leihverträge (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Gema und Urheberrecht (Erzbischöfliches Generalvikariat)
05251 125 1210

Angela Kühle

Ansprechperson Grundsatzfragen Zivilrecht (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Vertragsgestaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Urheberrecht (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Steuern (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Ansprechperson Grundsatzfragen Spenden (Erzbischöfliches Generalvikariat)
05251 125 1209