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An­la­ge­richt­li­ni­en für das Ka­pi­tal­ver­mö­gen der Kir­chen­ge­mein­den und Ge­mein­de­ver­bän­de im Erz­bis­tum Pa­der­born

KA 2021, Stück 3, Nr 41

Nr 41: Richt­li­nie für Ka­pi­tal­an­la­gen der Ge­mein­dever­bän­de, der Kir­chen­ge­mein­den und der in den Kir­chen­ge­mein­den be­stehen­den Rechtsträ­ger, die durch den Kir­chen­vor­stand vertre­ten wer­den.

I. Ver­mö­gens­be­griff

Das Ge­samt­ver­mö­gen eines jeden Rechts­trä­gers (z. B. Kir­chen­ge­mein­de, Pas­to­rat, Ge­mein­de­ver­band) um­fasst zum einen das Ka­pi­tal­ver­mö­gen, wel­ches durch Kon­tensal­den und markt­ba­sier­te Wert­pa­pier­be­wer­tun­gen bestimmt ist, sowie zum an­de­ren die Sach­an­la­gen des jewei­li­gen Rechts­trä­gers. Der Wert von Sach­an­la­gen bestimmt sich aus ihrem Bi­lanz­wert des letz­ten vor­lie­genden Jah­res­ab­schlus­ses.

II. Ziel­set­zung und Zu­ord­nung der Ver­mö­gens­ver­waltung

Bei der Ver­wal­tung des Ge­samt­ver­mö­gens müs­sen die Li­qui­di­täts­in­ter­es­sen, die Si­cher­heits­in­ter­es­sen und die Er­trags­kraft ge­gen­ein­an­der ab­ge­wo­gen wer­den. Bei den Ka­pi­tal­an­la­gen sind die ethi­schen und mo­ra­lischen Nor­men der ka­tho­li­schen Kir­che zu be­ach­ten. Die Zweck­bin­dun­gen sind ein­zu­hal­ten. Be­stehen­de Kon­ten, Wert­pa­pie­re und De­pots müs­sen auf den vol­len Namen des Rechts­trä­gers, ggf. unter An­ga­be der Ver­mö­gensmasse, zu wel­cher das Ka­pi­tal ge­hört, und der Zweck­bindung (z. B. So­zi­al­fonds) lau­ten. In der Regel wird hin­sicht­lich des Zwecks der an­ge­legten Mit­tel zwi­schen „Be­triebs­ver­mö­gen“ und „Sub­stanzver­mö­gen“ un­ter­schie­den.

III. Be­triebs­ver­mö­gen

1. Das Be­triebs­ver­mö­gen dient der Füh­rung des täglichen Ge­schäfts­be­trie­bes (kurz­fris­ti­ge An­la­ge mit einer Lauf­zeit bis ma­xi­mal 2 Jahre). Mit­tel, die der all­ge­mei­nen Rück­la­ge bzw. der Trä­ger­rück­la­ge oder ge­setz­lich vorgeschrie­be­nen Rück­la­gen von Kin­der­ta­ges­stät­ten zuzurech­nen sind, sind Teil des Be­triebs­ver­mö­gens. In der Bi­lanz wer­den diese An­la­gen als „Um­lauf­ver­mö­gen“ klassi­fi­ziert. 56 Kirch­li­ches Amts­blatt 2021 / Stück 3

2. Es darf nur in fol­gen­de An­la­ge­for­men in­ves­tiert wer­den:

3. Geld­an­la­gen in EUR (Ein­la­gen, Ter­min­gel­der, Tages-geld­kon­ten, Spar­bü­cher mit einer Lauf­zeit bzw. Kündigungs­frist unter 2 Jah­ren), die auf Kon­ten von Ban­ken, öf­fent­lich-recht­li­chen und an­de­ren Kre­dit­in­sti­tu­ten unterhal­ten wer­den, so­weit die In­sti­tu­te Mit­glied einer Einlagen­si­che­rungs­ein­rich­tung sind oder Geld­an­la­gen durch ein deut­sches Ein­la­gen­si­che­rungs­sys­tem ohne Be­tragsbe­gren­zung wie z. B. bei Ge­nos­sen­schafts­ban­ken gesichert sind. Ist die Ein­la­gen­si­che­rung be­trags­mä­ßig begrenzt, darf die Summe der For­de­run­gen der an­le­gen­den Kör­per­schaft ge­gen­über dem je­wei­li­gen Kre­dit­in­sti­tut den ab­ge­si­cher­ten An­la­ge­be­trag nicht über­schrei­ten.

4. Eine An­la­ge in auf EUR lau­ten­de Geld­markt­fonds ist zu­läs­sig. Die Fonds müs­sen or­dent­li­che Er­trä­ge min­destens jähr­lich aus­schüt­ten. Das Ra­ting des Geld­marktfonds muss im Be­reich höchs­ter Bo­ni­tät (AAA durch Stan­dard & Poors) lie­gen.

IV. Sub­stanz­ver­mö­gen

1. Das Sub­stanz­ver­mö­gen wird i. d. R. mit­tel- bis langfris­tig mit der Ziel­set­zung des lang­fris­ti­gen Ver­mö­genser­halts an­ge­legt. Es han­delt sich meis­tens um Stif­tun­gen, Zu­wen­dun­gen oder Fonds­ver­mö­gen. In der Bi­lanz wird das Sub­stanz­ver­mö­gen unter „An­la­ge­ver­mö­gen“ dar­ge­stellt.

2. Lang­fris­tig an­zu­le­gen­de Rück­la­gen und Ver­mö­gens-mas­sen, die dem Grun­de nach Be­triebs­ver­mö­gen sind, kön­nen mit Zu­stim­mung des Erz­bi­schöf­li­chen Ge­ne­ralvika­ria­tes dau­er­haft teil­wei­se dem Sub­stanz­ver­mö­gen zuge­ord­net wer­den; in die­sem Fall sind sie als Teil des An-la­ge­ver­mö­gens zu bi­lan­zie­ren. Eben­so kön­nen freie Kollek­ten­mit­tel, die nicht be­reits für kon­kre­te Ver­wen­dun­gen re­ser­viert sind und mit­tel­fris­tig nicht be­nö­tigt wer­den, dem Sub­stanz­ver­mö­gen zu­ge­ord­net wer­den.

3. Bei der An­la­ge des Sub­stanz­ver­mö­gens ist auf eine aus­rei­chen­de Di­ver­si­fi­ka­ti­on, d. h. Mi­schung und Streuung der ein­zel­nen Ob­jek­te, An­la­ge­klas­sen, Ein­zel­ti­tel und deren Aus­stel­ler, zu ach­ten.

4. Das Sub­stanz­ver­mö­gen ist unter Be­rück­sich­ti­gung der Ge­samt­ver­mö­gens­si­tua­ti­on des Rechts­trä­gers in folgen­den An­la­ge­for­men an­zu­le­gen:

a) Geld­an­la­gen (Ein­la­gen, Ter­min­gel­der, Ta­ges­geldkon­ten, Spar­bü­cher) dür­fen nur auf Kon­ten von Ban­ken, öf­fent­lich-recht­li­chen und an­de­ren Kre­dit­in­sti­tu­ten unterhal­ten wer­den, so­weit die In­sti­tu­te Mit­glied einer anerkann­ten Ein­la­gen­si­che­rungs­ein­rich­tung sind oder die Geld­an­la­gen durch ein deut­sches Ein­la­gen­si­che­rungssys­tem ohne Be­trags­be­gren­zung ge­si­chert sind. Eine aus­rei­chen­de Streu­ung der schuld­ner­spe­zi­fi­schen und liqui­di­täts­be­zo­ge­nen Ri­si­ken der Geld­an­la­gen ist si­cherzu­stel­len. Die Geld­an­la­gen sind in EUR zu tä­ti­gen.

b) Eine Geld­an­la­ge in auf EUR lau­ten­de Geld­marktfonds ist zu­läs­sig. Die Fonds müs­sen die or­dent­li­chen Erträge min­des­tens jähr­lich aus­schüt­ten. Das Ra­ting des Geld­markt­fonds muss im Be­reich hoher Bo­ni­tät (min­destens A durch Stan­dard & Poors) lie­gen.

c) Ver­zins­li­che Wert­pa­pie­re (Ren­ten und Pfand­brie­fe) kön­nen di­rekt er­wor­ben wer­den, wenn diese als In­ha­ber-Schuld­ver­schrei­bung oder als Spar­brief aus­ge­stellt werden. Kre­dit­ri­si­ken sind bei allen Ka­pi­tal­an­la­gen zu beachten. Ka­pi­tal­an­la­gen im Di­rekt­be­stand müs­sen ein Minde­stra­ting von AA – von Stan­dard & Poors und/oder Aa von Moody’s auf­wei­sen. Die Wert­pa­pie­re müs­sen in EUR no­mi­niert sein.

d) Struk­tu­rier­te Wert­pa­pie­re dür­fen nicht er­wor­ben wer­den, da diese An­la­gen Op­tio­nen und an­de­re For­men von Ter­min­ge­schäf­ten be­inhal­ten und damit ty­pi­scherweise keine re­gu­lä­re Zins- und Til­gungs­ver­ein­ba­rung haben. Unter struk­tu­rier­ten Wert­pa­pie­ren sind auch Wertpa­pie­re wie z. B. ABS (Asset-Ba­cked Se­cu­ri­ties), MBS (Mort­ga­ge-Ba­cked Se­cu­ri­ties), CDO (Col­la­te­ra­li­zed Debt Ob­li­ga­ti­ons) etc. zu ver­ste­hen.

e) Ak­ti­en, Kom­man­dit­an­tei­le, Zer­ti­fi­ka­te, nach­ran­gi­ge Wert­pa­pie­re und Ge­nuss­rech­te dür­fen nicht di­rekt erworben wer­den. Aus­nah­men be­dür­fen der Zu­stim­mung des Erz­bi­schöf­li­chen Ge­ne­ral­vi­ka­ria­tes. Ge­nos­sen­schafts­anteile an kirch­li­chen Ban­ken sind hier­von aus­ge­nom­men. Diese Be­schrän­kung gilt nicht, wenn das Ver­mö­gen im Rah­men eines In­vest­ment­fonds oder einer Ver­mö­gensver­wal­tung durch einen an­er­kann­ten Fi­nanz­dienst­leis­ter ver­wal­tet wird.

f) Fonds­an­la­gen (in­di­rek­te An­la­gen) im Sinne des Kapi-tal­an­la­ge­ge­setz­bu­ches (KAGB), d. h. OGAW (Or­ga­nis­mus für ge­mein­sa­me An­la­ge in Wert­pa­pie­ren) und of­fe­ne Publi­kums-AIF (AIF = al­ter­na­ti­ve In­vest­ment­fonds) außer Dach-Hedge­fonds, dür­fen er­wor­ben wer­den. g) Dach-Hedge­fonds, of­fe­ne Spe­zi­al-AIF und geschlos­se­ne AIF sowie Fonds, die ihre An­la­ge­ob­jek­te unter Auf­nah­me von Fremd­ka­pi­tal er­wer­ben (Le­ver­age), dür­fen nicht er­wor­ben wer­den.

h) Die Qua­li­tät der Fonds­an­la­ge ist vor Kauf und während der Hal­te­dau­er re­gel­mä­ßig zu prü­fen. Bei der Prüfung der Qua­li­tät ist die ver­gan­ge­ne Er­trags­ent­wick­lung des Fonds re­la­tiv zu einer an­ge­mes­se­nen Ver­gleichsgrup­pe ma­ß­geb­lich und ein Fonds­ra­ting hin­zu­zu­zie­hen. Al­ter­na­tiv kann eine Bank­ex­per­ti­se oder die schrift­li­che Ein­schät­zung eines re­nom­mier­ten Fi­nanz­dienst­leis­tungsun­ter­neh­mens zur Prü­fung her­an­ge­zo­gen wer­den.

i) Der den we­sent­li­chen An­le­ger­infor­ma­tio­nen (wAI) der je­wei­li­gen Fonds­an­la­ge zu ent­neh­men­de ge­setz­lich vorge­schrie­be­ne Ri­si­ko­in­di­ka­tor darf bei Ren­ten­fonds einen Wert von 3, bei Misch­fonds einen Wert von 4 und bei Ak-ti­en­fonds einen Wert von 6 nicht über­schrei­ten.

j) De­ri­va­ti­ve In­stru­men­te sind im Frei­ver­kehr und an der Börse ge­han­del­te, feste Ter­min­ge­schäf­te und Op­tio­nen, be­zo­gen auf un­ter­schied­li­che Ba­sis­wer­te. De­ri­va­ti­ve Instru­men­te dür­fen nicht di­rekt er­wor­ben wer­den. De­ri­va­ti­ve In­stru­men­te in Fonds­an­la­gen sind zu­läs­sig.

5. Dar­le­hen sind als Form der Ka­pi­tal­an­la­ge nur als geneh­mi­gungs­pflich­ti­ge Aus­nah­me zu­ge­las­sen. Dies gilt in glei­cher Weise für in­ter­ne Dar­le­hen zwi­schen kirch­li­chen Rechts­trä­gern.

6. Bei der An­la­ge des Sub­stanz­ver­mö­gens sind unter Be­rück­sich­ti­gung der Ge­samt­ver­mö­gens­si­tua­ti­on des Rechts­trä­gers fol­gen­de An­la­ge­gren­zen und -grund­sät­ze zu be­ach­ten:

a) Die Ba­sis­wäh­rung des Ver­mö­gens ist der EUR. Effek­ti­ve Fremd­wäh­rungs­an­la­gen sind auf ma­xi­mal 10 % des Ge­samt­ver­mö­gens be­schränkt. Zur Be­stim­mung der ef­fek­ti­ven Fremd­wäh­rungs­an­la­gen sind alle An­la­gen und die Ein­flüs­se aus de­ri­va­ti­ven Po­si­tio­nen des Ver­mö­gens zu be­rück­sich­ti­gen.

b) Ef­fek­ti­ve Ak­ti­en­an­la­gen sind auf ma­xi­mal 15 % des Ge­samt­ver­mö­gens be­schränkt. Zur Be­stim­mung der effek­ti­ven Ak­ti­en­an­la­gen sind alle An­la­gen und die Ein­flüsse aus de­ri­va­ti­ven Po­si­tio­nen des Ver­mö­gens zu be­rück-sich­ti­gen. Ak­ti­en­an­la­gen sind in­ter­na­tio­nal zu streu­en, Kirch­li­ches Amts­blatt 2021 / Stück 3 57und es ist auf eine hohe Di­ver­si­fi­ka­ti­on der Ein­zel­ti­tel zu ach­ten.

c) Die An­la­ge in Im­mo­bi­li­en­son­der­ver­mö­gen (in­ter­na­tionale Im­mo­bi­li­en­fonds, die au­ßer­halb der Eu­ro­zo­ne in-ves­tie­ren, dür­fen ma­xi­mal 10 % des Ge­samt­ver­mö­gens be­tra­gen) ist mög­lich. Es be­steht keine An­la­ge­höchstgren­ze. Al­ler­dings ist auf eine aus­ge­wo­ge­ne Struk­tur des Ge­samt­ver­mö­gens zu ach­ten, auch unter Be­rück­sich­tigung der nicht be­trieb­lich not­wen­di­gen Sach­an­la­gen des Rechts­trä­gers. Im­mo­bi­li­en­son­der­ver­mö­gen dür­fen abwei­chend von der Vor­ga­be nach Ab­schnitt IV 4. g) für die In­ves­ti­ti­on in Im­mo­bi­li­en bis zu 50 % Fremd­ka­pi­tal aufneh­men. Bei Er­werb von Im­mo­bi­li­en­fonds­an­tei­len ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass auch bei mög­li­chen Rück­ga­be­beschrän­kun­gen von Fonds­an­tei­len die Zah­lungs­fä­hig­keit des an­le­gen­den Rechts­trä­gers je­der­zeit ge­währ­leis­tet ist.

d) Die Ka­pi­tal­an­la­gen haben sich ge­ne­rell an der Lauf-zeit der Ver­pflich­tun­gen des Ka­pi­tal­ver­mö­gens zu orientie­ren. Unter Ver­pflich­tung wer­den die zu er­war­ten­den Aus­zah­lun­gen in Höhe und zeit­li­cher Folge ver­stan­den, die gegen das Ka­pi­tal­ver­mö­gen ge­rich­tet sind. Da das Sub­stanz­ka­pi­tal die Mit­fi­nan­zie­rung der kirch­li­chen Aufgaben dau­er­haft und damit lang­fris­tig ab­si­chern muss, ist diese Ver­pflich­tung bei der An­la­ge des Ka­pi­tal­ver­mö­gens in der Pla­nung der Rest­lauf­zei­ten zu be­ach­ten. Je­der­zeitige Zah­lungs­be­reit­schaft ist si­cher­zu­stel­len.

e) Eine durch Wert­ver­än­de­run­gen be­ding­te Überschrei­tung der vor­ge­nann­ten Quo­ten am Ge­samt­ver­mögen ist in­ner­halb eines Zeit­raums von 12 Mo­na­ten an die ent­spre­chen­de Ma­xi­mal­quo­te an­zu­pas­sen.

f) Die An­la­ge des Sub­stanz­ver­mö­gens der Kir­chen­gemein­de ist auch in­ner­halb eines ex­ter­nen Ver­mö­gens­verwal­tungs­man­da­tes durch ein Kre­dit­in­sti­tut mög­lich. In die­sem Fall ent­fällt die Be­schrän­kung des Ri­si­ko­in­di­kators gem. Ab­schnitt 4. i). Wer­den im Rah­men eines Ver-mö­gens­ver­wal­tungs­man­dats die An­la­ge­gren­zen und -grund­sät­ze gemäß Ab­schnitt IV 4. i) und Ab­schnitt IV 6. a) bis c) über­schrit­ten, hat der Ver­mö­gens­ver­wal­ter jährlich nach­zu­wei­sen, dass das ver­wal­te­te Port­fo­lio insgesamt dem Ri­si­ko­pro­fil eines Misch­fonds mit einem Risiko­in­di­ka­tor gem. Ab­schnitt IV 4. i) von 4 oder we­ni­ger ent­spricht. Ent­spre­chend sind für An­la­gen in Misch­fonds mit einem Ri­si­ko­in­di­ka­tor von 4 oder we­ni­ger, die in Anleh­nung an eine Ver­mö­gens­ver­wal­tung ge­stal­tet sind, die An­la­ge­grund­sät­ze nach den Ab­sät­zen 6. a) bis e) nicht an­zu­wen­den. Die Ge­stal­tung in An­leh­nung an eine Vermö­gens­ver­wal­tung drückt sich durch fol­gen­de Eigenschaf­ten aus: brei­te Ri­si­ko­streu­ung in Ren­ten, Ak­ti­en und al­ter­na­ti­ve An­la­ge­for­men, lang­fris­ti­ge Ver­füg­bar­keit, laufende Über­wa­chung der Auf­tei­lung der An­la­ge­klas­sen.

7. Die An­for­de­run­gen gemäß der Ver­wal­tungs­verordnung über die Er­tei­lung der kir­chen­auf­sicht­li­chen Genehmi­gung im Zu­sam­men­hang mit Ver­mö­gens­ver­wal­tungs-ver­trä­gen, zu­letzt ver­öf­fent­licht im Kirch­li­chen Amts­blatt 2013, Stück 12, Nr. 180., gel­ten nicht für Misch­fonds mit einem Ri­si­ko­in­di­ka­tor von 4 oder we­ni­ger. An­sons­ten blei­ben sie un­be­rührt.

V. Sons­ti­ges

Nach dem Wert­pa­pier­han­dels­ge­setz und der Richt­li­nie 2004/39/E 6 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Rates über Märk­te für Fi­nanz­in­stru­men­te, kurz MiFID, werden Kir­chen­ge­mein­den als „Pri­vat­an­le­ger“ ein­ge­stuft.

VI. Ge­neh­mi­gung durch das Erz­bi­schöf­li­che Ge­ne­ralvika­ri­at

Ka­pi­tal­an­la­gen der Kir­chen­ge­mein­den, der Rechtsträger in den Kir­chen­ge­mein­den und der Ge­mein­de­ver­bände be­dür­fen gem. Art. 7 der Ge­schäfts­an­wei­sung für die Ver­wal­tung des Ver­mö­gens in den Kir­chen­ge­mein­den und Ge­mein­de­ver­bän­den der Erz­diö­ze­se Pa­der­born zu ihrer Wirk­sam­keit der Ge­neh­mi­gung der kirch­li­chen Aufsichts­be­hör­de. Die kir­chen­auf­sichts­recht­li­che Ge­neh­migung gilt un­ab­hän­gig von dem Zeit­punkt des Ver­trags­abschlus­ses als er­teilt, wenn die konto- oder de­pot­füh­ren­de Bank oder Ka­pi­tal­an­la­ge­ge­sell­schaft ge­gen­über dem Rechts­trä­ger schrift­lich be­stä­tigt, dass die An­la­ge­form beim Kauf der Wert­pa­pie­re die­ser Richt­li­nie ent­spricht. Der Kir­chen­vor­stand bzw. für Ge­mein­de­ver­bän­de kath. Kir­chen­ge­mein­den die Ver­bands­ver­tre­tung oder der von ihr be­stell­te Ver­bands­aus­schuss ist ge­hal­ten, min­des­tens ein­mal jähr­lich die Ein­hal­tung der An­la­ge­gren­zen und -grund­sät­ze zu prü­fen und zu be­stä­ti­gen. Diese schrift­liche Be­stä­ti­gung, die auch als ge­ne­rel­le Er­klä­rung erfolgen kann, ist dem Erz­bi­schöf­li­chen Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at mindes­tens ein­mal jähr­lich im Rah­men der Jah­res­rech­nung vor­zu­le­gen. Diese Re­ge­lun­gen ent­bin­den Kir­chen­vor-stand und Ge­mein­de­ver­band nicht von ihrer Ver­ant­wor-tung und Sorg­falts­pflicht für das von ihnen ver­wal­te­te Ver­mö­gen.Pa­der­born, 23.02.202

Pa­der­born, 23. Fe­bru­ar 2021
Hardt, Ge­ne­ral­vi­kar
Az.: 6.1/2442/50/1-202

Die fol­gen­den Schlag­wor­te wur­den dem Ar­ti­kel zu­ge­wie­sen: Ver­mö­gen, Geld­an­la­ge

Ansprechpersonen

Florian Leßmann

Leitung Fachbereich Finanzen (Gemeindeverband)
05251 1230 200

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Am Ölbach (Verl / Schloß Holte-Stukenbrock), An Egge und Lippe, Bad Driburg, Bielefeld, Bielefeld Mitte-Nord-West, Bielefeld Ost, Bielefeld St. Elisabeth, Brakeler Land, Büren, Dekanat Bielefeld-Lippe, Dekanat Büren-Delbrück, Dekanat Herford-Minden, Dekanat Höxter, Dekanat Paderborn, Dekanat Rietberg-Wiedenbrück, Delbrück-Hövelhof, Elsen-Wewer-Borchen, Gütersloh, Lippe-Detmold, Lippe-West, Lübbecker Land, Mindener Land, PR Corvey, Paderborn Mitte-Süd, Paderborn Nord-Ost-West, Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit Beverungen, Reckenberg, Rheda-Herzebrock-Clarholz, Rietberg, Salzkotten, Schloß Neuhaus, Steinheim-Marienmünster-Nieheim, Stockkämpen, Südlippe-Pyrmont, Warburg, Werre-Weser, Willebadessen-Peckelsheim-Borgentreich, Wittekindsland, Wünnenberg-Lichtenau

Dorina Scheibe

Leitung Fachbereich Finanzen (Gemeindeverband)
0231 1848-323

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Am Hagener Kreuz, Balve-Hemer, Castrop Rauxel Süd, Derne-Kirchderne-Scharnhorst, Dortmund Am Revierpark, Dortmund Mitte, Dortmund Nord-Westen, Dortmund-Ost, Dortmunder Westen, Hagen-Mitte-West, Im Dortmunder Süden, Iserlohn - Letmathe, Lünen, Menden, Pf. St. Christophorus Wanne-Eickel, Pfarrei Corpus Christi Castrop-Rauxel, Pfarrei Hl. Dreikönige Dortmund, Pfarrei St. Clara, Dortmund-Hörde, Pfarrei St. Dionysius Herne, Pfarrei St. Ewaldi Dortmund, Ruhrseen – Hagen Nord, Schwerte, St. Barbara Bönen und Heeren, Bönen, Unna-Fröndenberg-Holzwickede, Witten