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Häufig gefragt

Wer ist Dienstvorgesetzter der bei der Kirchengemeinde angestellten Mitarbeiter?

■ Antwort von: Simone Gerstner, HA Personal und Verwaltung, 11.02.2019

Dienstvorgesetzter gemäß § 17 KAVO ist der Pfarrer der Kirchengemeinde. In den neuen Pastoralen Räumen ist dies im Regelfall der Pfarrer der Kirchengemeinde, der zugleich der Leiter des Pastoralen Raumes ist.

Wer den Pfarrer als Dienstvorgesetzten vertritt, ist davon abhängig, ob die Dienstvorgesetztenfunktion dem Pfarrer als Inhaber seines pfarrlichen Leitungsamtes (cura pastoralis) oder als Vorsitzenden des Kirchenvorstandes zukommt. Denn als Inhaber des Leitungsamtes wird der Pfarrer durch den Pfarrstellvertreter gemäß can. 533 § 3 CIC vertreten, wohingegen ihn als Vorsitzenden des Kirchenvorstandes der stellvertretende bzw. geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes vertritt.
Soweit die Entscheidungen über die persönlichen Angelegenheiten des Mitarbeiters unmittelbar aus der Umsetzung des Arbeitsvertrages resultieren und die Vermögensverwaltung betreffen, wie etwa bei der Genehmigung von Dienstreisen oder der Bewilligung von Urlaub etc., wird der Pfarrer als Vorsitzender des Vermögensverwaltungsorgans Kirchenvorstand handeln. Er wird daher als Dienstvorgesetzter grundsätzlich durch den stellvertretenden bzw. geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchenvorstandes vertreten.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Vorgesetzter

Diese Texte sind eine allgemeine Erstinformation ohne den Anspruch auf Vollständigkeit und Gültigkeit für konkrete Einzelfälle. Trotz gründlicher Prüfung und Recherche kann für die Inhalte keine Haftung übernommen werden. Im Zweifel wird eine Rücksprache mit den zuständigen Fachabteilungen des Erzbischöflichen Generalvikariates empfohlen.

Ihre Ansprechpartner zum Thema sind: Abteilungsleitung Personal (Erzbischöfliches Generalvikariat), Ansprechperson Arbeitsrecht (Erzbischöfliches Generalvikariat), Leitung Fachbereich Personal (Gemeindeverband)
Zielgruppen des Themas sind: Kirchenvorstand - Vorsitzender, Leiter des Pastoralen Raumes

In welchem Verhältnis sollten Öffnungszeiten des Pfarrbüros zur Arbeitszeit des Mitarbeitenden im Sekretariat stehen?

■ Antwort von: Michael Streit, Erzbistumsarchiv, 15.01.2019

Dabei gilt es die Aufgaben im jeweiligen Pfarrbüro zu beachten. Ist das Büro ausschließlich ein Kontaktbüro und Anlaufstelle für die Menschen in den Kirchengemeinden, sollte für Urlaub, Krankheit und Fortbildung sowie die Abstimmung mit dem Pfarrer und anderen Pfarrbüros im Pastoralverbund etwa ein Drittel der Wochenarbeitszeit nicht durch Öffnungszeiten ausgefüllt sein. Um die weiteren Verwaltungsaufgaben leisten zu können, sollte die Arbeitszeit aller Pfarrsekretärinnen und -sekretäre im Pastoralverbund oder Pastoralen Raum gemeinsam etwa zur Hälft für Öffnungszeiten aufgewendet werden.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Pfarrbüro - Arbeitszeit, Pfarrbüro - Öffnungszeit

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Soll der Mitarbeitende im Sekretariat in Kirchenvorstandssitzungen und Dienstbesprechungen das Protokoll führen?

■ Antwort von: Michael Streit, Erzbistumsarchiv, 15.01.2019

In der Regel lässt die Arbeitszeit der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre eine Teilnahme an Kirchenvorstandssitzungen nicht zu. Es gibt Kirchengemeinden, in denen die Kirchenvorstände die fertig geschriebenen Protokolle ins Pfarrbüro geben, damit dort die Auszüge aus dem Protokollbuch sowie der Versand vorbereitet werden. Dabei gilt es die Arbeitssituation im jeweiligen Pfarrbüro zu beachten, ob es über die Öffnungszeiten hinaus Kapazitäten für weitere Verwaltungsaufgaben gibt. Ist eine Pfarrsekretärin oder ein Pfarrsekretär mit Verwaltungsaufgaben betraut, kann es sinnvoll sein, dass sie oder er Dienstbesprechungen für die Verwaltung protokolliert.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Kirchenvorstand - Protokoll, Pfarrbüro - Aufgabe

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Wie hoch darf die Personalkostenquote sein?

■ Antwort von: Raimund Eilebrecht und Stefanie Müting (HA Finanzen, EGV), 13.02.2017

Die Personalkostenquote soll als Richtwert dabei helfen, die finanzielle Handlungsfähigkeit einer Kirchengemeinde langfristig zu sichern. Da Arbeitsverträge in der Regel nicht kurzfristig beendet werden können, sollten für Personalkosten nicht mehr als 40 % der jährlichen Einkünfte aufgewendet werden. Der tatsächliche Wert der Personalkostenquote kann von Kirchengemeinde zu Kirchengemeinde unterschiedlich hoch sein. Wenn die 40 % Quote überschritten wird, ist das für die Etatgenehmigung durch das Generalvikariat kein grundsätzliches Problem, wenn der Haushalt strukturell ausgeglichen ist.

Zeitlich befristete Erhöhungen von Beschäftigungsumfängen, z.B. im Zusammenhang mit der Errichtung eines Pastoralen Raums, sind in der Regel möglich. Der Antrag hierfür sollte jedoch mit zeitlichem Vorlauf bei der HA Finanzen eingehen.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Personalkosten

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Ihre Ansprechpartner zum Thema sind: Abteilung Einrichtungen, externe Rechtsträger Leitung (Erzbischöfliches Generalvikariat), Leitung Bereich Finanzen (Erzbischöfliches Generalvikariat), Leitung Bereich Personal und Verwaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat), Abteilungsleitung Verwaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat), Ansprechperson Finanzaufsicht Gemeindeverbände und KG (Erzbischöfliches Generalvikariat), Sachbearbeitung Haushaltsplanung und Beratung (Gemeindeverband), Sachbearbeitung Personal (Gemeindeverband)

Wie ist der Zusammenhang zwischen Personalkosten und Schlüsselzuweisungen?

■ Antwort von: Raimund Eilebrecht (HA Finanzen, EGV), 14.09.2016

Die Schlüsselzuweisungen werden über den so genannten Punktwert berechnet. Über die Höhe des Punktwertes entscheidet der Kirchensteuerrat. Er hängt wesentlich von den diözesanen Kirchensteuereinnahmen ab, es können aber auch besondere Kostenentwicklungen dabei Berücksichtigung finden.

Zur Orientierung über die Kostenstruktur wird eine Personalkostenquote aus den Personalkosten und den nachhaltigen Einnahmen gebildet. Diese kann schwanken, wenn sich Personalkosten nicht in gleicher Geschwindigkeit wie die Zuweisungen verändern lassen.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Personalkosten, Schlüsselzuweisung

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Wer entscheidet über Anstellung und Beendigung von Arbeitsverhältnissen der Mitarbeiter?

■ Antwort von: Simone Gerstner, HA Personal und Verwaltung, 11.02.2019

Die Kompetenz, in diesen Angelegenheiten zu entscheiden, obliegt für Mitarbeiter, die bei der Kirchengemeinde angestellt sind, dem Kirchenvorstand als Verwaltungs- und Vertretungsorgan.

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Ihre Ansprechpartner zum Thema sind: Leitung Bereich Personal und Verwaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat), Abteilungsleitung Verwaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat), Sachbearbeitung Personal (Gemeindeverband)
Zielgruppen des Themas sind: Kirchenvorstand

Unter welchen Umständen kann eine nicht katholische Erzieherin/ Erzieher eingestellt werden?

■ Antwort von: Simone Gerstner, HA Personal und Verwaltung, 11.02.2019

Der Kirchenvorstand ist gehalten geeignetes katholisches Personal zu finden. Das setzt die Ausschreibung der Stelle in einer regionalen Zeitung voraus.

Sollte sich nur eine geeignete evangelische Erzieherin bewerben bzw. eine Erzieherin, die einer Kirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (►ACK) angehört, ist eine kirchenaufsichtliche Genehmigung der Einstellung möglich, wenn der Pfarrer darlegen kann, dass das katholische Leitbild der Einrichtung von dieser Erzieherin getragen und vermittelt wird.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Einstellung (Personal)

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Darf ein Mitarbeiter der Kirchengemeinde im Kirchenvorstand sein?

■ Antwort von: Rudolf Weinstock, ZA Rechtsamt (EGV), 22.10.2019

Ja, ein Mitarbeiter der Gemeinde kann grundsätzlich auch in den Kirchenvorstand gewählt werden. Er gilt dann als leitender Angestellter und hat keinen Kündigungsschutz mehr (►§ 14 Kündigungsschutzgesetz). In eigenen Angelegenheiten kann ggf. eine Befangenheit im Sinne des § 13 Abs. 3 VVG bestehen mit der Folge, dass das betreffende Mitglied dann nicht anwesend sein und nicht mit abstimmen darf.

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Ihre Ansprechpartner zum Thema sind: Leitung Abteilung Weltliches Recht (Erzbischöfliches Generalvikariat), Leitung Bereich Personal und Verwaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat), Ansprechperson Grundsatzfragen Kirchenvorstände (Erzbischöfliches Generalvikariat), Abteilungsleitung Verwaltung (Erzbischöfliches Generalvikariat)
Zielgruppen des Themas sind: Kirchenvorstand

Ist der Verlust von Schlüsseln über die Kirchengemeinde versichert?

■ Antwort von: Joachim Severin (PAX-Versicherungsdienst GmbH), 21.11.2019

Im Sammel-Haftpflichtvertrag des Erzbistums gilt mitversichert auch die gesetzliche Haftpflicht aus dem Abhandenkommen von dienstlichen Schlüsseln zu eigenen Gebäuden bis zu einer Jahreshöchstentschädigungsgrenze bis zu € 50.000,--
Der Versicherungsschutz beschränkt sich auf gesetzliche Haftpflichtansprüche wegen der Kosten für die notwendige Auswechslung von Schlössern und Schließanlagen sowie für vorübergehende Sicherungsmaßnahmen ( Notschloss) und einen Objektsschutz bis zu 14 Tagen, gerechnet ab dem Zeitpunkt, an welchem der Verlust des Schlüssels festgestellt wurde. Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche aus Folgeschäden eines Schlüssels- oder Codekartenverlustes.
Keine Haftung besteht für Verlust von Tresor- und Möbelschlüsseln oder –codekarten sowie sonstiger Schlüssel und Codekarten zu beweglichen Sachen.
Bitte beachten Sie, das Entschädigung nur geleistet wird, sofern ein Verschulden des Schlüsselträgers vorliegt. ( Haftpflicht)

Gerne können Sie dazu die Versicherungsstelle im Erzbischöflichen Generalvikariat anfragen unter Telefon 05251 125-1283.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Schließanlage

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Ihre Ansprechpartner zum Thema sind: Ansprechperson Abwicklung von Versicherungsschäden (Erzbischöfliches Generalvikariat)

Kann der Kirchenvorstand gegenüber Mitarbeitenden der Kirchengemeinde eine Abmahnung aussprechen?

■ Antwort von: Marcus Baumann-Gretza, ZA Rechtsamt, 02.06.2016

Nein. Der geschäftsführende Vorsitzende ist quasi „ständiger Vertreter“ des Pfarrers in dessen Eigenschaft als Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Er kann somit für alle diesbezüglichen Aufgaben im Bereich der Vermögensverwaltung handeln. Für alle darüber hinausgehenden Funktionen des Pfarrers, etwa die Ausübung der Dienstvorgesetzteneigenschaft, besteht keine Kompetenz.

Zum Thema Abmahnung: Die Dienstvorgesetztenfunktion liegt beim Pfarrer, und zwar in seiner Eigenschaft als Leiter der Pfarrei, nicht in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Deshalb kann der geschäftsführende Vorsitzende, der den Pfarrer ja nur in dessen Eigenschaft als KV-Vorsitzender vertritt, keine Abmahnungen aussprechen. Da Personalentscheidungen in der Regel aber auch Auswirkungen auf die Vermögenssituation der Kirchengemeinde haben können, sind diese im Zusammenwirken von Kirchenvorstand und Dienstvorgesetztem herbeizuführen.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Abmahnung, Kirchenvorstand - Geschäftsführung

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Wer ist verantwortlich für das Ausstellen von Arbeitszeugnissen?

■ Antwort von: Simone Gerstner, HA Personal und Verwaltung, 11.02.2019

Der ►Dienstvorgesetzte stellt das Zeugnis aus (►§ 50 KAVO), der Gemeindeverband kann Hilfestellung geben und das geschriebene Zeugnis auf die Einhaltung der Formalien überprüfen.

Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Arbeitszeugnis

Ihre Ansprechpartner zum Thema sind: Sachbearbeitung Personal (Gemeindeverband)
Zielgruppen des Themas sind: Leiter des Pastoralen Raumes

Wer unterschreibt das Arbeitszeugnis – der Pfarrer oder der Kirchenvorstand?

Diese Texte sind eine allgemeine Erstinformation ohne den Anspruch auf Vollständigkeit und Gültigkeit für konkrete Einzelfälle. Trotz gründlicher Prüfung und Recherche kann für die Inhalte keine Haftung übernommen werden. Im Zweifel wird eine Rücksprache mit den zuständigen Fachabteilungen des Erzbischöflichen Generalvikariates empfohlen.

Dieser Eintrag wurde am 05.03.2021 von Kathrin Greskötter bearbeitet.

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